Für die Stückholzheizung Förderung beantragen
Nachwachsend und in der eigenen Region verfügbar: Das sind oft Gründe, aus denen sich Verbraucher für das Heizen mit Holz entscheiden. Geht es um die Anschaffung einer Stückholzheizung beziehungsweise eines Scheitholzvergaserkessels, können Sanierer zudem eine Förderung vom Staat nutzen. Verfügbar sind Zuschüsse oder steuerliche Vergünstigungen, mit denen die Kosten der Stückholzheizung sinken, wenn die notwendigen Voraussetzungen erfüllt werden. Wir geben einen Überblick über aktuelle Angebote und erklären, wie Sie für einen Scheitholzvergaserkessel Förderung beantragen.
Förderung einer Viessmann Stückholzheizung im Überblick
Förderung für die Sanierung
Für den Heizungstausch in mindestens fünf Jahre alten Häusern gibt es Zuschüsse von zehn bis 20 Prozent.
Kredit für neues Effizienzhaus
Im Neubau gibt es Fördermittel für Effizienzhäuser. Die Kosten der Holzheizung lassen sich berücksichtigen.
Antragstellung vor dem Start
Förderanträge sind vor Maßnahmenbeginn zu stellen. Nachträglich bleibt ein Steuerbonus für die Sanierung.
Über die BEG eine Förderung für Neubau und Sanierung erhalten
Möchten Sie für Ihre neue Stückholzheizung eine Förderung beantragen, ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in der Regel Ihr erster Ansprechpartner. Das Bundesamt verwaltet die Bundesförderung für effiziente Gebäude für Einzelmaßnahmen – kurz BEG-EM zur Förderung Ihrer Viessmann Stückholzheizung. Erhältlich sind Zuschüsse in Höhe von zehn Prozent, wobei sich Kosten von bis zu 60.000 Euro pro Wohneinheit und Kalenderjahr anrechnen lassen. Geht es um die Sanierung von Nichtwohngebäuden, sind 1.000 Euro pro Quadratmeter Nettogrundfläche anrechenbar. Die Kostengrenzen liegen aktuell bei 600.000 Euro im Wohn- und fünf Millionen Euro im Nichtwohnbau.
Übrigens: Neben den hier vorgestellten Förderangeboten gibt es Zuschüsse oder Darlehen auch von einigen Städten und Gemeinden. Ob das bei Ihnen der Fall ist, erfahren Sie direkt bei der Gemeinde oder von einem Fachhandwerker aus Ihrer Region.
Attraktive Zuschüsse für Austausch und Erweiterung von Anlagen im Bestand
Erhältlich sind die Fördermittel für Kombikessel (mit Scheitholz und Pellets betrieben) sowie reine Holzvergaser, wenn Ihr Haus mindestens fünf Jahre alt ist. Erfüllen Sie diese Vorgabe, steht Ihnen die staatliche Unterstützung bei Erweiterung oder Ersatz einer bestehenden Heizung zur Verfügung. Das heißt, auch wenn bereits eine Öl- oder Gasheizung vorhanden ist, bekommen Sie die Förderung für Ihren Viessmann Scheitholzvergaserkessel. Dabei spielt es keine Rolle, was für ein Wärmeerzeuger installiert ist oder ob bereits eine gesetzliche Austauschpflicht besteht. Seit 2023 gilt jedoch: Um von der Förderung für eine Stückholzheizung zu profitieren, ist die Kombination mit einer Wärmepumpe oder einer thermischen Solaranlage Pflicht. Letztere muss so ausgelegt sein, dass die Trinkwassererwärmung vollständig über Sonnenenergie gedeckt werden kann.
Wichtig zu wissen: Installieren Sie die neue Holzheizung zusammen mit einer Öl- oder Gasheizung, lassen sich nur die Kosten der Stückholzheizung für die Förderung anrechnen.
So gibt es eine höhere Förderung für Kombikessel und Holzvergaser bei einem Heizungstausch
Tauschen Sie eine bestehende Heizung aus, erhalten Sie häufig etwas attraktivere Konditionen. So steigt die Förderrate um zehn Prozent an, wenn Sie eine der folgenden Anlagen ersetzen:
- Ölheizung
- Kohleheizung
- Gasetagenheizung
- Gaszentralheizung (mindestens 20 Jahre alt)
- Nachtspeicherheizung
Den sogenannten Heizungs-Austausch-Bonus gibt es auch für den Tausch bestehender Einzelöfen. Voraussetzung ist jedoch, dass Sie nach Abschluss der Maßnahme auf das Heizen mit fossilen Energieträgern verzichten.
Förderung für Scheitholzkessel im Neubau nur für zertifiziertes Effizienzhaus 40
Sie wollen neu bauen und mit Scheitholz heizen? Auch dann bekommen Sie Fördermittel vom Staat. Möglich ist das über die Bundesförderung für effiziente Gebäude für Wohngebäude/Nichtwohngebäude (BEG WG/NWG). Hier erhalten Sie ein zinsgünstiges Darlehen mit Tilgungszuschuss in Höhe von fünf Prozent für die gesamten Baukosten (Haus und Heizung). Voraussetzung ist allerdings, dass es sich um ein Effizienzhaus/Effizienzgebäude 40 mit Nachhaltigkeitszertifikat handelt. Auch hier ist jedoch Voraussetzung, dass die neue Anlage mit Solarthermie oder Wärmepumpe kombiniert wird.
BEG-Fördermittel für Scheitholzkessel richtig beantragen: So funktioniert es
Um Zuschüsse für eine geplante Sanierung zu erhalten, stellen Sie den Förderantrag vor der Vergabe von Liefer- und Leistungsverträgen online über die Webseite des BAFA. Ob Sie für die geplante Stückholzheizung Fördermittel erhalten, erfahren Sie jedoch erst aus dem Zuwendungsbescheid. Liegt dieser vor, haben Sie 24 Monate (im begründeten Einzelfall bis zu 48 Monate) Zeit, die Sanierung abzuschließen und dann einen Verwendungsnachweis einzureichen. Der Fördergeber prüft diesen und zahlt die Mittel aus.
Geht es um die Förderung für einen Scheitholzkessel im Neubau, wenden Sie sich vor Beginn der Maßnahme an Ihre Hausbank. Diese ist daraufhin auch Ihr Ansprechpartner, wenn es um die Aus- und die Rückzahlung geht. Wichtig ist, dass Sie nach Abschluss aller Arbeiten auch hier einen Verwendungsnachweis erbringen. Liegt dieser vor, prüft die Förderbank alle Angaben, bevor sie den Tilgungszuschuss gutschreibt und Ihren Kreditbetrag reduziert.
Über den Steuerbonus Fördermittel für Sanierungsvorhaben erhalten
Eine Alternative zur Holzvergaserkessel-Förderung vom BAFA ist der Steuerbonus für die Sanierung. Nutzen Sie diesen, können Sie 20 Prozent der Sanierungskosten an einem selbst genutzten und mindestens zehn Jahre alten Haus steuerlich geltend machen. Insgesamt lassen sich die Einkommenssteuern auf diese Weise um bis zu 40.000 Euro senken, wobei Ihnen der Steuerbonus verteilt über einen Zeitraum von drei Jahren zur Verfügung steht. In den ersten beiden Jahren nach der Sanierung können Sie je sieben Prozent der Kosten absetzen. Im dritten Jahr sind es noch einmal sechs Prozent. Die Beantragung erfolgt nach Abschluss aller Arbeiten über Ihre Einkommensteuererklärung. Dazu benötigen Sie auch eine Fachunternehmererklärung nach dem Muster der Finanzverwaltung.
Steuerbonus für die Sanierung als alternative Holzvergaser-Förderung
Genau wie bei der BEG ist auch bei dem Steuerbonus für Stückholzheizungen die Förderung an technische Mindestanforderungen gebunden. Erfüllen Sie diese nicht, bleibt der Steuerbonus für Handwerkerleistungen als Alternative. Mit diesem ist es möglich, jedes Jahr 20 Prozent der angefallenen Handwerkerlohnkosten (keine Materialkosten) steuerlich geltend zu machen. Bei anrechenbaren Kosten von bis zu 6.000 Euro liegt die Förderung für Stückholzkessel und andere Maßnahmen bei maximal 1.200 Euro. Voraussetzung ist, dass es sich um Renovierungs- oder Erhaltungsarbeiten an einer selbst genutzten Immobilie handelt. Den Nachweis erbringen Sie mit Rechnungen und Überweisungsbelegen.
*Die über die Online-Anfrage veröffentlichten Informationen und Angaben zur Förderung sind mit Sorgfalt zusammengestellt. Für die Fehlerfreiheit und Vollständigkeit der Angaben kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Allein maßgeblich sind die jeweils gültigen Gesetze, Verordnungen und Richtlinien - rechtsverbindliche Angaben erhalten Sie bei den jeweils genannten Institutionen. Ein Rechtsanspruch auf Förderung besteht nicht. Ausnahmen können sich aus gesetzlichen Regelungen ergeben wie z.B. für die Einspeisevergütung über das Erneuerbare-Energien-Gesetz und das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz. Bewilligungen werden im Übrigen ausschließlich im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel von der jeweiligen Bewilligungsstelle erteilt.
Die technischen Mindestanforderungen an Holzvergaser im Überblick
Beantragen Sie eine Förderung für Ihre Scheitholzheizung, sind technische Fördervoraussetzungen zu erfüllen. Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Mindestanforderungen zusammen:
- Wärmeerzeuger ist für den Einsatz naturbelassener Biomasse gemäß § 3 Abs. 1 Nr. 4, 5, 5a, 8 oder 13 der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen (1. BImSchV) bestimmt
- Leistungs- und Feuerungsregelung der Biomasseanlage mit Temperaturfühler hinter der Verbrennungskammer und/oder Lambdasonde zur Messung des O2-Gehalts im Abgasrohr oder gleichwertige Sensoren
- Emissionsgrenzwerte für Kohlenmonoxid: 200 mg/m3 bei Nennwärmeleistung, 250 mg/m3 bei Teillastbetrieb (soweit Brennstoffe nach § 3 Abs. 1 Nr. 8 der 1. BImSchV eingesetzt werden)
- Emissionsgrenzwerte für Feinstaub: 2,5 mg/m3
- Jahreszeitbedingter Raumheizungsnutzungsgrad (ƞs oder ETAs) von mindestens 81 Prozent
- Pufferspeicher mit einem Volumen von mindestens 55 Liter pro Kilowatt Heizleistung
- Hydraulischer Abgleich der gesamten Heizungsanlage im Gebäudebestand
Bei der Förderung für Scheitholzvergaserkessel anrechenbare Kosten
Wer für einen Holzvergaserkessel Förderung in Anspruch nimmt, erhält Zuschüsse oder steuerliche Vergünstigungen auch für zahlreiche Umfeldmaßnahmen. Dazu gehören Arbeiten am Technikraum genauso wie Optimierungsmaßnahmen an der bestehenden Heizung. Förderbar sind demnach Leistungen wie der hydraulische Abgleich, das Dämmen der Rohrleitungen oder der Einbau einer Flächenheizung. Einen umfassenden Überblick hierzu erhalten Sie beim BAFA im Infoblatt zu den förderfähigen Maßnahmen und Leistungen sowie in den Erläuterungen des Bundesministeriums der Finanzen.