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CO₂-Steuer schafft Anreize zum Heizungstausch

(Bild: © FrankHH / Shutterstock.com)

Bei der Verbrennung fossiler Energieträger entsteht Kohlendioxid – ein Treibhausgas, das zur globalen Erwärmung beiträgt. Um unser Klima zu schützen und den Kohlendioxid-Ausstoß zu senken, führte der Staat die sogenannte CO2-Steuer ein. Die Abgabe verteuert fossile Energieträger und soll zum Handeln motivieren. Doch wie hoch ist der CO2-Preis, wer kommt dafür auf und welche Möglichkeiten haben Sie, sich von den Preissteigerungen unabhängig zu machen?

CO2-Steuer für Erdgas, Heizöl und andere Fossile

Bei der CO2-Abgabe handelt es sich um einen Preis für Emissionszertifikate. Diese müssen all jene kaufen, die Energieträger wie Kohle, Erdgas, Heizöl oder Flüssiggas in den Verkehr bringen. Versorger geben die Kosten daraufhin an ihre Kunden weiter, die letztlich für die CO2-Steuer aufkommen.

Regen die Mehrkosten zum Sparen an?

Die Preissteigerungen begünstigen die Wirtschaftlichkeit regenerativer Energiesysteme und regen Verbraucher zum Sparen an. Denn wer weniger fossile Energien verbraucht, stößt geringere Mengen Treibhausgas aus und zahlt somit weniger für den Ausstoß von Kohlendioxid.

Höhe der Abgabe für Kohlendioxid steigt jährlich

Um Ihnen Zeit zum Handeln zu lassen, steigt der CO2-Preis allmählich an. Geplant ist eine jährliche Erhöhung, die durch hohe Energiepreise 2023 einmalig ausgesetzt wurde. 2024 soll sich der von der Regierung vorgegebene Trend weiter fortsetzen, bevor die Situation am Energiemarkt über den weiteren Verlauf der Abgabe entscheidet. Die folgende Tabelle zeigt, wie sich das auf die Kosten verschiedener Brennstoffe auswirkt.

Jahr

CO2-Steuer

Mehrpreis für Erdgas

Mehrpreis für Heizöl

2021

25 € pro Tonne

0,5 ct/kWh

6,7 ct/Liter

2022

30 € pro Tonne

0,6 ct/kWh

7,9 ct/Liter

2023

30 € pro Tonne

0,6 ct/kWh

7,3 ct/Liter

2024

40 € pro Tonne

0,8 ct/kWh

10,6 ct/Liter

2025

50 € pro Tonne

1,0 ct/kWh

13,3 ct/Liter

Hinweis: Die CO2-Berechnung für Erdgas und Heizöl erfolgte netto bei 201 gCO2/kWh Erdgas und 2,66 kgCO2/Liter Heizöl.

Nach 2025 hängt die Entwicklung der CO2-Steuer von den Treibhausgas-Emissionen ab. Das heißt, stoßen wir mehr Kohlendioxid aus als vorgesehen, steigt die Abgabe schneller an.

Kritikpunkt: Verteilung auf Mieter und Vermieter

Wer zahlt die CO2-Steuer bei der Vermietung? Diese Frage blieb lange ungeklärt – war das Thema nach der Einführung der Abgabe doch einer der größten Kritikpunkte. Denn das Problem ist, Mieter allein können ihren Verbrauch zwar reduzieren, Sanierungen an Haus und Heizung führen sie in der Regel jedoch nicht durch. Die Wirkung der steuerähnlichen Abgabe bleibt somit aus. Und das bei über 50 Prozent aller Haushalte in Deutschland.

Ein Stufenmodell für die Vermietung soll das ab dem 01. Januar 2023 ändern. Denn dann tragen auch Vermieter einen Teil der Kosten. Wie hoch dieser ist, hängt vom energetischen Gebäudezustand beziehungsweise von der Höhe des Kohlendioxid-Ausstoßes ab, wie die folgende Tabelle zeigt.

Kohlendioxid-Ausstoß pro Quadratmeter und Jahr

CO2-Steuer Mieter

CO2-Steuer Vermieter

≥ 52 kg

5 %

95 %

47 bis < 52

20 %

80 %

42 bis < 47

30 %

70 %

37 bis < 42

40 %

60 %

32 bis < 37

50 %

50 %

27 bis < 32

60 %

40 %

22 bis < 27

70 %

30 %

17 bis < 22

80 %

20 %

12 bis < 17

90 %

10 %

< 12

100 %

0 %

Hinweis: Den entsprechenden Verteilungsschlüssel ermitteln Vermieter im Rahmen der jährlichen Heizkostenabrechnung. Er hängt vom eingesetzten Energieträger und dem entsprechenden Heizenergieverbrauch ab und ist im Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz (CO2KostAufG) geregelt.

Innovative Heiztechnik und Tipps zum Energiesparen

Für Unabhängigkeit und sinkende Kosten sorgen innovative Heiztechnologien mit geringer Kohlendioxid-Emission. Dazu zählen innovative Systemlösungen von Viessmann. Dabei kann bereits der Umstieg auf die Brennwerttechnik mit dem Einsatz von Gas-Brennwertthermen, die fossile Energieträger nahezu vollständig ausnutzen, den Verbrauch und damit die CO2-Abgabe spürbar reduzieren. Gasbrennwert-Hybridheizungen stellen die nächsthöhere Stufe dar, die vor allem für wenig sanierte Gebäude im Bestand infrage kommen kann. Optimale Lösungen sind die Kombinationen mit Wärmepumpen oder Solarthermieanlagen. Bei richtiger Planung und Auslegung der Anlage bildet die Gasbrennwerttherme dann nur noch den Spitzenlastkessel. Beim Einsatz zusammen mit der Solarthermie kann diese bei optimaler Auslegung im Sommer die komplette Warmwasserversorgung übernehmen.

Den größten Einspareffekt erzielen Verbraucher jedoch mit Wärmepumpen und Holzheizungen. Diese Systeme setzen auf regenerative Energien und sind somit von der CO2-Besteuerung ausgenommen. Besonders vorteilhaft mit einem hohen Grad an Energieautarkie sind Komplettlösungen von Viessmann, die neben der Bereitstellung von Warmwasser und Heizwärme auch die Stromerzeugung mit einschließen. Diese Systeme lassen sich auch mieten zum Beispiel über Viessmann Wärme+Strom.

Tipps zum Energiesparen 

Darüber hinaus helfen einfache Energiespartipps dabei, den Verbrauch und damit die CO2-Abgabe zu reduzieren. Günstig ist es beispielsweise, optimale Raumtemperaturen entsprechend der Nutzung und des Aufenthalts in den Räumen zu wählen, die Heizung richtig einstellen und regelmäßig warten zu lassen. Besonders komfortabel kann dabei ein Wartungsvertrag sein.

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