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Langweid Village

In Langweid am Lech entsteht ein neues Wohnviertel: das „Langweid Village“. In mehreren Bauabschnitten werden hier über die kommenden Jahre 151 Wohneinheiten in einem Mix aus Mehrfamilienhäusern sowie Reihen- und Doppelhäusern gebaut. Durch die energieeffiziente Bauweise mit hochwärmedämmenden Außenwänden zeichnet die Häuser ein niedriger Jahresheizwärmebedarf aus.

Im ersten Bauabschnitt entstehen zwei Mehrfamilienhäuser
Im ersten Bauabschnitt entstehen zwei Mehrfamilienhäuser mit je 28 Wohneinheiten (Rendering). © Dumberger Bauunternehmung GmbH & Co. KG

Entwurfsaufgabe

Langweid am Lech wächst und gedeiht. Auf einem 3,85 ha großen Areal am Südrand der Gemeinde entwickelt die M. Dumberger Bauunternehmung GmbH & Co. KG aus Königsbrunn als Bauträger und Generalunternehmen ein neues Wohnviertel: das „Langweid Village“. In mehreren Bauabschnitten entstehen hier über die kommenden Jahre 151 Wohneinheiten in einem Mix aus Mehrfamilienhäusern sowie Reihen- und Doppelhäusern.

Familiengerechte Strukturen, moderne Grundrisse und eine exklusive Ausstattung sind allen Wohneinheiten gemein. Mit Blick für eine energieeffiziente Strom- und Wärmeversorgung der im KfW-Effizienzhaustandard 55 gebauten Reihen- und Doppelhäuser setzt die M. Dumberger Bauunternehmung GmbH & Co. KG in Kooperation mit dem Energieversorger erdgas schwaben und Viessmann auf innovative Brennstoffzellentechnik.

Reihenhäuser des zweiten Bauabschnitts im Langweid Village
Wie auf dem Rendering werden die Reihenhäuser des zweiten Bauabschnitts im Langweid Village einmal aussehen. © Dumberger Bauunternehmung GmbH & Co. KG

Energiekonzept

Die Reihen- und Doppelhäuser werden im KfW-Effizienzhausstandard 55 nach EnEV 2016 errichtet. Durch die energieeffiziente Bauweise mit hochwärmedämmenden Außenwänden zeichnet die Häuser ein niedriger Jahresheizwärmebedarf aus.

Lüftung

In allen Häusern wird eine zentrale kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung installiert. Die Anlage tauscht innerhalb von circa zwei Stunden das Luftvolumen der angeschlossenen Räume automatisch mit Frischluft aus. Die Außenluft wird, bevor sie in die Wohnräume eingeleitet wird, von Staub, Ruß und anderen Feinstaubpartikeln gefiltert. Pollenfilter können nachgerüstet werden. Über einen Wärmetauscher wird die Frischluft durch die Wärmeenergie der abgesaugten Abluft vorgeheizt, so dass kein unangenehmer kalter Luftstrom entsteht. Die Absaugung der Abluft gewährleistet, dass in Küche und Bad anfallende Feuchtigkeit zuverlässig nach außen geleitet wird. Auf Sonderwunsch stattet der Bauträger die Lüftungsanlage auch mit einer Feuchterückgewinnung aus.

Brennstoffzellen-Heizgeräte Vitovalor 300-P
Die modernen und geräuscharmen Brennstoffzellen-Heizgeräte Vitovalor 300-P von Viessmann erzeugen aus Erdgas Strom, der im Haus selbst verbraucht wird.

Strom, Heizung und Warmwasserversorgung

Bei der Strom- und Wärmeversorgung setzt die M. Dumberger Bauunternehmung GmbH & Co. KG auf innovative Brennstoffzellentechnik. Nach einem Gemeinschaftskonzept von Viessmann und erdgas schwaben GmbH werden die Reihen- und Doppelhäuser, die aktuell im zweiten und dritten Bauabschnitt sowie in den noch in der finalen Planung befindlichen Bauabschnitten entstehen, mit der energieeffizienten Technik ausgestattet.

Die modernen und geräuscharmen Brennstoffzellen-Heizgeräte Vitovalor 300-P von Viessmann erzeugen aus Erdgas Strom, der im Haus selbst verbraucht wird. In dem mit einer Kraft-Wärme-Kopplung ausgestattetem Gerät ist ein Brennstoffzellenmodul von Panasonic eingesetzt. Das funktioniert so, dass die Brennstoffzelle den im Erdgas enthaltenen Wasserstoff effizient und damit kostensparend zur Stromproduktion nutzt. Dabei entsteht quasi ganz nebenbei Wärme, die wiederum für die Heizung und die Warmwasserversorgung genutzt wird. Übrig bleiben bei dem effizienten Prozess nur Wasser und geringe Mengen an C0₂, im Vergleich mit herkömmlichen Heizsystemen sinkt der Ausstoß an schädlichen Treibhausgasen sogar um bis zu 50 Prozent. Wärmebedarfsspitzen deckt der im Gerät integrierte Gas-Brennwertkessel, dieser schaltet sich automatisch zu, wenn höherer Wärmebedarf besteht oder innerhalb kurzer Zeit eine größere Menge warmes Wasser benötigt wird. Das Brennstoffzellen-Heizgerät Vitovalor 300-P von Viessmann benötigt nur eine Aufstellfläche von 0,65 Quadratmetern. Die im Tagesverlauf maximal produzierte elektrische Energie von 16,5 kWh deckt den Grundbedarf eines Haushalts. Mit bis zu 26 kW erzeugt Vitovalor 300-P genügend thermische Leistung, um den gesamten Wärmebedarf zu decken. Neben einem integrierten Heizwasser-Pufferspeicher erfolgt die Warmwassererzeugung mittels eines integriertem Trinkwasserladespeichers, die auf eine Warmwassertemperatur von 60°C am Erzeugerausgang eingestellt werden kann.

Durch den integrierten Energiemanager ist der Vitovalor 300-P lernfähig und reagiert auf die persönlichen Bedürfnisse des Betreibers. Das heißt: Er schaltet die mit Erdgas und Wasserstoff betriebene Energiezentrale erst dann ein, wenn es sich lohnt – also wenn ausreichend lange Laufzeiten und damit eine entsprechende Stromproduktion und Eigenstromnutzung zu erwarten sind.

Für die zukünftigen Bewohner des „Langweid Village“ ist die moderne Brennstoffzellentechnik in zweifacher Hinsicht attraktiv. Zum einen profitieren sie auf lange Sicht von niedrigen Energiekosten durch die effiziente Technik, da aufgrund von Eigenstromproduktion und Eigenstromverbrauch eine deutliche Stromkostensenkung zu erwarten ist und zum anderen ist die Technik förderfähig. Seit dem 1. August 2016 fördert das Bundeswirtschaftsministerium den Einbau eines solchen Brennstoffzellen-Heizgeräts zusätzlich zum Grundförderbetrag mit einer Innovationsprämie.

Wärmeverteilung

Die Wärmeverteilung erfolgt über eine Fußbodenheizung mit Einzelraumregelung, deren Wärme gleichmäßig über die gesamte Raumfläche verteilt wird. Aufgrund der niedrigeren Vorlauftemperatur im Vergleich zu normalen Heizkörpern ist diese Heizungsart zudem höchst effektiv. Daraus ergeben sich niedrige Betriebskosten, die noch weiter gesenkt werden können, indem sich die Temperaturen in den einzelnen Räumen individuell und bedarfsgerecht einstellen lassen.

Autorin: Katharina Ricklefs

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