Heizkurve richtig einstellen – Anleitung und Tipps

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Die Raumtemperatur lässt sich nicht nur am Heizkörperthermostat verändern, sondern auch direkt über die Heizungsregelung. Die Heizkurve, auch Heizkennlinie genannt, ist hierbei die zentrale Stellgröße. Sie legt fest, wie sich die Vorlauftemperatur des Heizwassers in Abhängigkeit von der Außentemperatur verändert. Eine korrekt eingestellte Heizkurve sorgt dafür, dass die Räume gleichmäßig warm werden, die Heizung effizient arbeitet und die Energiekosten sinken. Hausbesitzer können diese Einstellungen direkt an der Heizungsregelung vornehmen. Für Mieter bleibt die Temperaturregelung über die Thermostatventile am Heizkörper.

Wichtige Fakten auf einen Blick:

  • Definition: Die Heizkurve steuert das Verhältnis zwischen Außentemperatur und Vorlauftemperatur, also der Temperatur des Heizwassers.
  • Ziel: Eine optimal eingestellte Heizkurve sorgt für gleichmäßigen Wohnkomfort, senkt den Energieverbrauch und reduziert Heizkosten.
  • Wichtige Parameter: Neigung (Reaktion auf Außentemperaturänderungen) und Niveau (Feinjustierung durch Verschieben der Kurve).
  • Voraussetzungen: Eine sinnvolle Einstellung gelingt nur, wenn alle Heizkörperthermostate voll aufgedreht sind und ein hydraulischer Abgleich vorgenommen wurde.
  • Empfehlung: Optimierung ist ein Prozess, der Geduld erfordert – schrittweise vorgehen oder bei Unsicherheit den Fachmann hinzuziehen. 

Grundlagen: So funktioniert die Heizkurve

Die Heizkurve ist die grafische Darstellung einer mathematischen Funktion. Sie beschreibt das Verhältnis zwischen Außentemperatur und Vorlauftemperatur – also der Temperatur des Heizwassers, das vom Wärmeerzeuger in die Heizkörper oder eine Flächenheizung strömt.

  • Vorlauftemperatur einstellen: Sie darf weder zu hoch noch zu niedrig sein. Eine zu hohe Temperatur führt zu Energieverlusten, eine zu niedrige verhindert ausreichend Wärme im Haus.
  • Außentemperatur als Führungsgröße: Die Heizkurve funktioniert nur bei Heizungen mit witterungsgeführter Regelung. Ein Außentemperaturfühler erfasst die Temperatur und passt die Vorlauftemperatur automatisch an.
  • Solltemperatur berücksichtigen: Neben der Außentemperatur spielt auch die eingestellte Raum-Solltemperatur eine Rolle. Wird diese unterschritten, sorgt eine optimal eingestellte Heizkurve dafür, dass warmes Heizwasser nachfließt.

Vorbereitung: Wichtige Schritte vor dem Einstellen der Heizkurve

Damit die Heizkurve zuverlässig auf Ihr Gebäude abgestimmt werden kann, sind vorab zwei grundlegende Schritte notwendig.

Alle Heizkörperthermostate öffnen

Bevor die Heizkurve angepasst wird, sollten sämtliche Thermostate auf die höchste Stufe (meist Stufe 5) gestellt werden. Nur so regelt die Heizkurve die tatsächliche Wärmeversorgung des Hauses und wird nicht durch geschlossene Ventile verfälscht. Die individuelle Wunschtemperatur lässt sich später wieder direkt über die Thermostate einstellen.

Hydraulischen Abgleich prüfen

Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass sich die Wärme gleichmäßig im gesamten Haus verteilt. Erst auf dieser Basis entfaltet die Optimierung der Heizkurve ihre volle Wirkung. Wenn unklar ist, ob der Abgleich bereits durchgeführt wurde – oder wenn einzelne Heizkörper spürbar kühler bleiben – sollte dieser Schritt unbedingt von einem Fachmann geprüft werden.

Tipp: Der hydraulische Abgleich ist eine Aufgabe für den Heizungsfachmann – Unterstützung erhalten Sie bei Ihrem Viessmann Fachpartner vor Ort.

Praxis-Anleitung: Heizkurve Schritt für Schritt optimieren und testen

Die Heizkurve lässt sich nicht an einem Tag perfekt einstellen. Gerade bei wechselhaftem Wetter braucht es Geduld. Die wichtigste Regel lautet: kleine Schritte machen – und jeder Änderung ausreichend Zeit geben.

1. Protokoll führen

Ein Heizungsprotokoll hilft, den Überblick zu behalten und Zusammenhänge zu erkennen. Notieren Sie regelmäßig:

  • Datum

  • Außentemperatur (morgens und abends)

  • eingestellte Werte für Neigung und Niveau

  • gefühlte Raumtemperatur in den wichtigsten Räumen

2. Neigung anpassen

Die Neigung bestimmt, wie stark die Vorlauftemperatur auf sinkende Außentemperaturen reagiert – sie ist die zentrale Stellgröße der Heizkurve. Die Neigung kann sehr steil oder sehr flach ausfallen und hängt unter anderem von der gewünschten Raumtemperatur und dem energetischen Zustand des Gebäudes ab. 

  • Gut gedämmte Gebäude benötigen meist eine flache Neigung, da sie wenig Wärme verlieren.
  • Unzureichend gedämmte Häuser brauchen oft eine steilere Neigung, um Komforteinbußen zu vermeiden.
  • Änderungen nur an kalten Tagen mit unter 5 °C Außentemperatur vornehmen.
  • Faustregel: Wird es nicht warm genug: Neigung leicht erhöhen. Wird es zu warm: Neigung schrittweise absenken.

3. Niveau einstellen

Erst wenn die Neigung passt, folgt die Feineinstellung über das Niveau. Es verschiebt die gesamte Heizkurve gleichmäßig nach oben oder unten.

  • Anpassungen sind sinnvoll in der Übergangszeit bei 5 bis 15 °C Außentemperatur.
  • Ist es in den Räumen grundsätzlich kühler als erwünscht, ist das Niveau der Heizkurve anzuheben.
  • Ist es hingegen zu warm, ist eine Absenkung der richtige Schritt.

4. Wartezeit einhalten

Nach jeder Veränderung heißt es warten. Nur so wird sichtbar, wie die Räume auf die neue Einstellung reagieren.

  • Faustregel: mindestens 12 bis 24 Stunden abwarten.

  • Bei Fußbodenheizungen dauert es durch die Trägheit des Systems deutlich länger – manchmal mehrere Tage.

Hinweis für Mieter: In Mietwohnungen dürfen Mieter die Heizkurve in der Regel nicht selbst verändern. Hier sollte vorab Rücksprache mit dem Vermieter oder Hausmeister gehalten werden.

So stellen Sie die Heizkurve richtig ein - Videoanleitung

Checkliste: Heizkurve optimal einstellen

  • Geduld bewahren: Heizkurve über mehrere Tage anpassen, nicht hektisch ändern.

  • Protokoll führen: Datum, Außentemperatur (morgens/abends), Neigung, Niveau, gefühlte Raumtemperatur notieren.

  • Neigung zuerst: An kalten Tagen (< 5 °C) schrittweise anpassen, bis die wichtigsten Räume passen.

  • Niveau danach: In der Übergangszeit (5–15 °C) feinjustieren – zu kühl = Niveau hoch, zu warm = Niveau runter.

  • Wartezeit beachten: Nach jeder Änderung mindestens 12–24 Stunden warten (bei Fußbodenheizungen länger).

  • Mietwohnungen: Änderungen nur nach Absprache mit Vermieter oder Hausmeister.

Heizkurve einstellen an Ihrer Viessmann Heizung

Bei Viessmann Wärmeerzeugern mit witterungsgeführter Regelung lässt sich die Heizkurve in wenigen Schritten anpassen. Damit beeinflussen Sie direkt das Heizverhalten des Kessels und passen es optimal an Ihr Gebäude an. Der Ablauf ist bei fast allen Geräten ähnlich und in der jeweiligen Bedienungsanleitung beschrieben. Die folgende Anleitung orientiert sich am Gas-Brennwert-Wandgerät Vitodens 300-W (Bedienungsanleitung Nr. 5817263, Baujahr 2018).

Anleitung

  1. Menü öffnen: Tippen Sie auf „Menü“ bzw. das Menü-Symbol.
  2. Heizungsmenü wählen: Klicken Sie anschließend auf „Heizung“.
  3. Heizkreis auswählen: Wählen Sie den gewünschten Heizkreis aus, für den die Heizkurve angepasst werden soll.
  4. Heizkennlinie öffnen: Tippen Sie auf „Heizkennlinie“.
  5. Neigung und Niveau anpassen: Über die +/- Tasten können Sie die Werte verändern:
    - Neigung (Werkseinstellung: 1,4)
    - Niveau (Werkseinstellung: 0)
    Mit dem Pfeilsymbol übernehmen Sie die neuen Einstellungen.

Das Diagramm zeigt Ihnen anschaulich die Veränderung der Heizkennlinie, sobald Sie den Wert für die Neigung oder das Niveau ändern. In Abhängigkeit von verschiedenen Außentemperaturen (dargestellt auf der waagerechten Achse) werden die zugeordneten Vorlauftemperatur-Sollwerte (dargestellt auf der senkrechten Achse) für den Heizkreis angegeben.

Spezialfälle: Heizkurve für Wärmepumpe, Fußbodenheizung und Altbau

Die optimale Einstellung der Heizkurve hängt nicht nur von der Dämmung des Gebäudes ab, sondern auch von der eingesetzten Heiztechnik. Wärmepumpen, Fußbodenheizungen und ältere Gebäude mit Radiatoren stellen jeweils unterschiedliche Anforderungen.

Für Wärmepumpen gilt: Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto effizienter arbeitet das System. Eine flache Heizkurve ist daher entscheidend für eine hohe Jahresarbeitszahl (JAZ) und einen guten COP-Wert.4

  • Typische Richtwerte: Neigung zwischen 0,2 und 0,4
  • Ziel: Vorlauftemperatur so niedrig wie möglich halten, aber gerade so hoch, dass der Wohnkomfort stimmt
  • Wichtig: Eine korrekt eingestellte Heizkurve senkt nicht nur die Heizkosten, sondern verlängert auch die Lebensdauer der Wärmepumpe

Tipp: In unseren Ratgebern zu Vorlauftemperatur und Jahresarbeitszahl von Wärmepumpen erfahren Sie mehr.

Eine Fußbodenheizung reagiert aufgrund der großen Speichermasse sehr träge. Temperaturänderungen zeigen sich oft erst nach vielen Stunden, manchmal sogar erst am nächsten Tag.

  • Anpassungen daher nur in sehr kleinen Schritten vornehmen

  • Nach jeder Änderung ausreichend lange testen – mindestens 24 Stunden, besser länger

  • Tipp: Die Vorlauftemperatur sollte hier besonders niedrig gewählt werden, da große Heizflächen ausreichen, um behagliche Wärme zu erzeugen

In älteren Gebäuden mit unzureichender oder fehlender Dämmung gehen deutlich mehr Wärmeverluste über die Gebäudehülle verloren. Damit die Räume dennoch warm bleiben, muss die Heizkurve steiler eingestellt sein.

  • Typische Richtwerte: Neigung zwischen 1,4 und 1,6

  • Je schlechter die Dämmung, desto steiler die Heizkurve

  • Vorteil: Gerade im Altbau lassen sich durch eine Optimierung hohe Einsparungen erzielen – denn oft ist die Kurve deutlich zu hoch eingestellt

Richtwerte für die Einstellung der Heizkurve im Überblick

Die optimale Heizkurve hängt stark von Gebäude, Dämmung und Heizflächen ab. Pauschale Vorgaben sind daher nicht möglich – die folgenden Richtwerte bieten jedoch eine gute Orientierung für den Einstieg.

Gebäudetyp/HeizsystemTypische NeigungHinweise
Gut gedämmtes Haus mit Fußbodenheizung0,3 – 0,5Sehr niedrige Vorlauftemperaturen möglich; Änderungen wirken träge → kleine Schritte und lange Testzeiten (24h+).
Gut gedämmtes Haus mit Radiatoren1,0 – 1,2Höhere Vorlauftemperaturen als bei Fußbodenheizungen nötig, aber dank Dämmung keine extrem steile Kurve.
Älteres, freistehendes Gebäude mit Radiatoren1,4 – 1,6Hohe Wärmeverluste → steile Kurve erforderlich; hier sind die Einsparpotenziale besonders groß.
Wärmepumpe (allgemein)0,2 – 0,4Möglichst flach einstellen; niedrige Vorlauftemperatur ist entscheidend für Effizienz (JAZ/COP).

Orientierung für das Niveau

Das Niveau ist die Feineinstellung der Heizkurve. Anhand der folgenden Situationen erkennen Sie, wann eine Anpassung sinnvoll ist.

SituationEmpfehlung
Raumtemperatur grundsätzlich zu niedrigNiveau erhöhen
Raumtemperatur nur an kalten Tagen zu niedrigNeigung erhöhen
In der Übergangszeit zu kühl, an kalten Tagen aber ausreichendNiveau erhöhen und Neigung senken
In der Übergangszeit zu warm, an kalten Tagen aber ausreichendNiveau senken und Neigung erhöhen

Moderne Regelung: Smart Home, Sommerbetrieb und erweiterte Funktionen

Moderne Heizungen können heute mehr, als nur die Heizkurve zu steuern. Digitale Funktionen, Smart-Home-Anbindunge und Zusatzfunktionen gestalten die Regelung einfacher und effizienter.

Während die Heizkurve dafür sorgt, dass es im gesamten Haus ausreichend warm ist, gehen die smarten Heizkörper- und Fußbodenthermostate von Viessmann in Kombination mit der ViCare App noch einen Schritt weiter: Sie ermöglichen die individuelle Steuerung einzelner Räume und passen sich dabei flexibel dem Tagesrhythmus und dem Bedarf an.

Das bedeutet konkret:

  • Über die ViCare App legen Sie fest, wann welcher Raum wie warm sein soll. So kann morgens das Bad angenehm vorgeheizt sein, während im Schlafzimmer die Temperatur automatisch abgesenkt wird.

  • Sie sparen Energie ohne auf Komfort verzichten zu müssen, da sich Heizzeiten und Wunschtemperaturen raumgenau und minutengenau planen lassen.

Damit ergänzen smarte Thermostate die Heizkurve perfekt: Die Heizkurve regelt die Basis – die ViCare App übernimmt die Feinarbeit.

Viele moderne Heizungen verfügen über einen Sommerbetrieb. In dieser Betriebsart wird die Heizkreispumpe abgeschaltet, sodass keine Wärme mehr in die Heizkörper oder Flächenheizung gelangt. Die Heizkurve ist in dieser Zeit inaktiv, da die Heizung lediglich für die Warmwasserbereitung arbeitet.

Tipp: Mehr dazu lesen Sie in unserem ausführlichen Artikel zum Sommerbetrieb der Heizung.

Neben Neigung und Niveau gibt es in der Heizungsregelung zwei weitere wichtige Parameter, die eng zusammengehören: Fußpunkt und die Sockeltemperatur. Sie legen fest, wann die Heizung überhaupt startet und mit welcher Mindesttemperatur dies geschieht. Dadurch springt die Anlage nicht unnötig früh an, sondern nur dann, wenn tatsächlich Heizbedarf besteht. Das senkt sowohl Energieverbrauch als auch Heizkosten.

  • Der Fußpunkt bezeichnet die Außentemperatur, ab der die Heizung in Betrieb geht. 
  • Die Sockeltemperatur ist die dazugehörige Vorlauftemperatur, mit der das Heizsystem an diesem Startpunkt beginnt.

So funktionieren Fußpunkt und Sockeltemperatur in der Praxis:

 Die Heizungsregelung ist eingestellt auf:

  • Fußpunkt: 18 °C

  • Sockeltemperatur: 25 °C

Das bedeutet: Bei Außentemperaturen über 18 °C bleibt die Heizung im Ruhemodus. Sie läuft nur für die Warmwasserbereitung oder den Sommerbetrieb.

Sobald die Außentemperatur unter 18 °C fällt, startet die Anlage und beginnt mit einer minimalen Vorlauftemperatur von 25 °C zu heizen.

Fällt die Außentemperatur noch weiter, erhöht die Heizung die Vorlauftemperatur entlang der voreingestellten Heizkurve automatisch und schrittweise. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass Sie nur dann heizen, wenn es wirklich nötig ist.

 

Problemlösung: Was tun, wenn die Heizung taktet oder Räume kalt bleiben?

Auch bei einer richtig eingestellten Heizkurve kann es zu Auffälligkeiten im Heizbetrieb kommen. Typische Symptome sind häufiges Ein- und Ausschalten der Heizung (Takten), dauerhaft kühle Räume oder eine scheinbar sehr hohe Vorlauftemperatur. Solche Probleme haben oft einfache Ursachen – und lassen sich mit den richtigen Maßnahmen beheben.

 

SituationMögliche UrsacheEmpfehlung
Heizung taktet (häufiges Ein- und Ausschalten)Heizkurve ist zu hoch eingestellt → Das System produziert mehr Wärme, als abgegeben werden kann. Der Brenner schaltet ständig ab und wieder an, um Überhitzung zu vermeiden.Heizkurve schrittweise absenken (zuerst Niveau, ggf. auch Neigung). Beobachten, ob sich die Laufzeiten verlängern.
Einzelne Räume bleiben kalt oder werden nicht richtig warmKein oder fehlerhafter hydraulischer Abgleich → Heizwasser verteilt sich ungleichmäßig, wodurch die Wärme im Haus nicht optimal verteilt ist.Hydraulischen Abgleich vom Fachmann prüfen und durchführen lassen. Erst danach lohnt sich die Optimierung der Heizkurve.
Vorlauftemperatur erscheint zu hochHeizkurve (Neigung/Niveau) ist zu steil eingestellt → Das System liefert sehr hohe Vorlauftemperaturen, auch wenn Thermostate die Raumtemperatur begrenzen. Das führt zu Energieverlusten und kann das Takten verstärken.Heizkurve Schritt für Schritt absenken. Prüfen, ob die Räume dennoch angenehm warm bleiben.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Einstellen der Heizkurve

Die Heizkurve (auch Heizkennlinie genannt) regelt das Verhältnis zwischen Außentemperatur und Vorlauftemperatur. Sie bestimmt also, wie warm das Heizungswasser wird, wenn es draußen kälter wird. Eine optimal eingestellte Heizkurve sorgt für gleichmäßige Wärme und spart Energie.

Eine angepasste Heizkurve hat gleich mehrere Vorteile:

  • geringere Heizkosten, weil nicht unnötig hohe Temperaturen gefahren werden

  • gleichmäßiger Wohnkomfort in allen Räumen

  • längere Lebensdauer der Heizung durch weniger Takten

Die Heizkurve wird direkt an der Heizungsregelung Ihres Heizkessels oder Wärmeerzeugers eingestellt – nicht am Thermostatventil im Raum. Die genaue Vorgehensweise kann je nach Hersteller variieren, ist aber in der Regel in der Bedienungsanleitung beschrieben. Bei modernen Viessmann Geräten lässt sie sich über das Bedienfeld oder über die ViCare App anpassen.

Es gibt keine grundsätzlichen Unterschiede in der Funktion bei Gas- und Ölheizungen oder Wärmepumpen, aber die optimalen Werte können sich je nach System unterscheiden:

  • Wärmepumpen arbeiten am effizientesten mit sehr flacher Heizkurve (niedrige Vorlauftemperaturen).
  • Gas- und Ölheizungen haben in der Regel steilere Heizkurven, da sie höhere Temperaturen bereitstellen können.

Tipp: Die Bedienungsanleitung für Ihr Viessmann Gerät finden Sie auf ViBooks

Einfache Anpassungen – z. B. kleine Änderungen an Neigung oder Niveau – können auch selbst vorgenommen werden, wenn Sie geduldig vorgehen und Änderungen dokumentieren.
Ein Fachmann sollte hinzugezogen werden, wenn:

  • kein hydraulischer Abgleich durchgeführt wurde,

  • trotz Anpassungen Räume kalt bleiben oder die Anlage stark taktet,

  • Sie unsicher sind, welche Werte optimal zu Ihrem Gebäude passen.

Mit unserer Partner vor Ort-Suche finden Sie in wenigen Schritten einen passenden Heizungsfachbetrieb in Ihrer Nähe.